Vorgestern habe ich die derzeit laufende Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen vorgestellt. Dort dreht sich alles um die geometrische Abstraktion – eine faszinierende Kunstrichtung, die sich durch ihre Reduktion auf grundlegende geometrische Formen, wie Kreise, Quadrate, Dreiecke und Linien, auszeichnet. Diese Formen werden in präzisen Kompositionen arrangiert, um eine visuelle Sprache zu schaffen, die sowohl intellektuell anregend als auch ästhetisch ansprechend ist.

Die Wurzeln der geometrischen Abstraktion reichen bis in das frühe 20. Jahrhundert zurück, als Künstlerinnen und Künstler beginnen, sich von der traditionellen Darstellung der Wirklichkeit abzuwenden. Sie suchen nach neuen Wegen, um die Welt visuell darzustellen und die Grenzen der Kunst zu erweitern. Pioniere wie Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Kasimir Malevich spielen, neben den in Ludwigshafen ausgestellten Pionierinnen, eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieser neuen Kunstrichtung.
In den kommenden Tagen werde ich nochmals einige Künstlerinnen hier vorstellen. Die Pionierinnen der geometrischen Abstraktion revolutionieren die Kunst des 20. Jahrhunderts: Künstlerinnen wie Sophie Taeuber-Arp, Sonia Delaunay und Anna Andreeva verbinden mathematische Präzision mit kreativer Freiheit. Ihre Werke verschmelzen Kunst, Design und Architektur und finden Anwendung in Textilien, Bühnenbildern und Alltagsgegenständen. Oftmals inspiriert von Bewegungen wie dem Konstruktivismus und De Stijl, nutzten sie Geometrie, um universelle Harmonie und Moderne auszudrücken. Trotz gesellschaftlicher Hürden schaffen sie Raum für Innovation und weibliche Perspektiven in einer männlich dominierten Kunstwelt. Ihre Arbeiten prägen bis heute die abstrakte Kunst und angewandte Gestaltung.
Die Geometrische Abstraktion und auch die Verbindung von Goemetrischer Abstraktion und Konkreter Kunst fand schön öfters Erwähnung in diesem Blog: Hier die Links zu zwei älteren Blogbeiträgen: