Die geborene Türkin Pınar Öğrenci ist eine Video- und Installationskünstlerin, die in Berlin lebt und an der dortigen Kunsthochschule Berlin Weißensee unterrichtet. 2010 gründet sie die Kunstinitiative MARSinstanbul, die vor allem türkischen Künstlern helfen soll, ihre Werke einem breiten Publikum bekannt zu machen. Ihr Hintergrund als Architektin beeinflusst ihr Werk. Die poetischen und experimentellen videobasierten Kunstwerke und Installationen machen die Spuren materieller Kultur in verschiedenen Regionen sichtbar, die von Vertreibung und Verschwinden der Bewohnenden betroffenen sind. Pınar Öğrenci befasst sich in ihrem Werk mit den Gründen für Vertreibung und staatlicher Gewalt, aber auch auf die Transformationen und Verbreitung von kulturellen Symbolen und Ritualen durch Migration und Vertreibung.

„Ihre Arbeiten sind dekoloniale und feministische Lektüren aus den Schnittstellen von sozialer, politischer und anthropologischer Forschung, alltäglichen Praktiken und menschlichen Geschichten, die Agenten der Migration wie Krieg, staatliche Gewalt, kollektive Bewegungen sowie Industrie- und Stadtentwicklungsprojekte folgen. Indem sie die von ihr archivierten Bild- und Tondokumente transformiert, indem sie sie aus ihrem Kontext löst, stellt sie relationale Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen, Räumen und Zeitepochen sowie Architektur, Literatur und Geschichte her.“
Quelle: Webseite der Künstlerin, online unter Pınar Öğrenci, aufgerufen am 01.05.2022, eigene Übersetzung
Einige mehr Informationen zum Lebenslauf, ihren Werken, ihren Artikeln und ihrer Arbeit als Kuratorin finden sich auf der Webseite der Künstlerin: Pınar Öğrenci
Hier noch ein kurzes Interview mit der Künstlerin: