Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin in Wiesbaden

Noch bis zum 13. August würdigt das Kunstmuseum Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Lembachhaus in München die beiden russisch-deutschen Expressionisten mit einer großen Ausstellung: „Lebensmenschen“

„Lebensmenschen – Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin“ im Kunstmuseum Wiesbdaen

„Die beiden bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten Alexej von Jawlensky (1864–1941) und Marianne von Werefkin (1860–1938) zählen zu den wegweisenden Figuren der expressionistischen Avantgarden … Fast dreißig Jahre waren sie in Leben und Werk eng miteinander verbunden.

1896 waren beide gemeinsam aus Sankt Petersburg nach München gekommen. Werefkin unterbrach hier zunächst für zehn Jahre ihre malerische Tätigkeit, um sich der Förderung von Jawlenskys Talent zu widmen und sich intensiv mit Kunsttheorie und der aktuellen Kunstproduktion ihrer Zeit zu beschäftigen. Jawlensky begann mit Stillleben und Figurendar­stellungen zu experimentieren, ein großes Vorbild für ihn war Vincent van Gogh.

Mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter hielten sie sich 1908 in Murnau auf und fanden hier ge­meinsam zu einer expressiven und starkfarbigen Malerei. Während Jawlenskys Murnauer Landschaften zunehmend abstrakter wurden, entwickelte Werefkin ihre spezifische Figurenmalerei, die sich der menschlichen Existenz und ihrem schicksalhaften Ausgelie­fertsein an äußere und innere Mächte widmete. Mit der von Jawlensky und Werefkin 1909 mitbegrün­deten Neuen Künstlervereinigung München, – die sich in ihrer Wohnung in der Münchner Giselastraße zu­sammenfand – und aus der zwei Jahre später der Blaue Reiter hervorging, haben sie als Vor­denkerin (Werefkin) und malerischer Impuls­geber (Jawlensky) dieser beiden Vereinigungen Kunstgeschichte ge­schrieben.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs gingen Werefkin und Jawlensky ins Schweizer Exil, wo sie in engsten räumlichen Verhältnissen miteinander lebten und arbeiteten, bevor sie sich 1921 schließlich trennten. Werefkin blieb in Ascona, während Jawlensky mit seiner Familie nach Wiesbaden zog. Jeder für sich, wie bereits vorher in ihrer Gemein­schaft als Paar, leisteten sie einen wesentlichen Bei­trag zur Entwicklung der modernen Kunst am Beginn des 20. Jahrhunderts.“

Quelle dieser Einführung und jede Menge weitere Informationen zu den Ausstellungen in München und Wiesbaden auf den Webseiten des Lembachhauses in München: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.

Alles Wissenswerte zum Besuch der Ausstellung im Museum Wiesbaden: Lebensmenschen

Weiter noch der Verweis auf einen Beitrag des SWR zu Einführung in die Ausstellungen in München und Wiesbaden: Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin

Nach Wiesbaden wird die Ausstellung noch ab September noch in Ascona zu sehen sein (Museo comuale d’arte die Ascona). Alexej von Jawlensky wird in diesem Jahr ab November auch noch in einer Ausstellung im Kunstmuseum Bonn gezeigt. Hier die Vorschau zur Ausstellung: Gesicht – Landschaft – Stillleben

Viel Spaß in Wiesbaden!

Ein Gedanke zu “Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin in Wiesbaden

  1. Eine sehr empfehlenswerte Ausstellung, ich habe sie in München gesehen. Die geschickte Hängung der Bilder macht deutlich, wie sehr sich die beiden gegenseitig beeinflussten und wie unterschiedlich sie sich nach ihrer Trennung entwickelten. Vor allem Werefkin kam mir dadurch sehr nahe.

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