Bevor ich in den kommenden Tagen die wesentlichen Gruppen sowie Künstlerinnen und Künstler der italienischen Arte Concreta hier vorstelle, zunächst noch einmal zum Verständnis und zur Abgrenzung der konkreten Kunst:
Ganz grob können Künstler, die gegenstandslose, abstrakte Kunst – also damit auch konkrete Kunst unserem Verständnis nach – realisieren, in zwei Kategorien aufgeteilt werden:
Da sind zunächst die expressiven, spontanen, informellen Künstler. Einfache Muster und unvermittelte Linienführungen kennzeichnen deren Werke ebenso, wie grobe Farbfelder und geometrische Formen, die oft beliebig auf der Bildfläche verteilt werden. Auf Italienisch wird diese Richtung auch „l’informale‘ genannt.

In der zweiten Kategorie finden sich die kalkulierenden, mathematischen und systematischen Künstler – Italienisch: „Concretismo“. Ihre Werke zeichnen sich durch einen geometrischen, mathematischen Aufbau aus – oft mit optischen und illusorischen Effekten. Diese Künstler distanzieren sich durch strenge mathematische und geometrische Kompositionen und durch Verzicht auf jegliche Abstraktion von Gegenständlichem von den informellen Künstlern.
Die Abgrenzung in die zwei Kategorien ist nicht immer ganz passend. Es gibt eine Reihe von Künstler, die sich beiden Kategorien zuordnen lassen oder in keine Kategorie so richtig passen. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die Künstler der zweiten Kategorie – unter dem Einfluss des Kubismus – die abstrakte Kunst in den vierziger und fünfziger Jahren in Italien dominiert und die modere Kunst in Italien weltweit bekannt gemacht haben.
Interessante Ausführung, völlig neu für mich!
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