Richard Allen – Op Art und Schwarz-Weiß-Kompositionen

Richard Allen ist ein bedeutender Künstler der britischen Op Art und Konkreten Kunst. Er verbindet systematische Präzision mit optischer Dynamik und erforscht die visuellen Wahrnehmungsmechanismen. Als Vertreter der Op Art verwendet er geometrische Kompositionen und entwickelt innovative Farbkonzepten, die komplexe räumliche Illusionen schaffen. Allen bleibt zeit seines Lebens zurückhaltend, doch retrospektive Ausstellungen würdigen sein Erbe.

Michael Tyzack – Pionier kinetischer Geometrie in der britischen Kunst

Michael Tyzack ist ein bedeutender britischer Künstler der Nachkriegszeit, dessen Werk eine einzigartige visuelle Sprache zwischen Systemkunst und Op-Art entwickelt. Seine Arbeiten kombinieren geometrische Formen mit kinetischen Prinzipien und optischen Vibrationen, nutzen industrielle Materialien und schaffen Bewegungseffekte. Tyzacks Kunst wird heute als wichtiger Beitrag zur konstruktiven Kunst anerkannt.

David Saunders – Idee von Kunst als Erkenntnisprozess

David Saunders ist ein Künstler der System Art Bewegung, der ein tieferes Verständnis für Kunst, Mathematik und Philosophie verfolgt. Seine Werke kombinieren präzise geometrische Formen und Farbpaletten, konzentrieren sich auf strukturelle Logik und systematische Methoden. Im Laufe der Jahre zeigt er eine Evolution, indem er organischere Formen und Zufallselemente integriert, ohne die zugrunde liegenden Strukturen aufzugeben.

Systemische Kunst und Konkrete Kunst: Zwei Wege geometrischer Abstraktion

Systemische Kunst und Konkrete Kunst sind zwei eigenständige Strömungen in der gegenstandlosen Kunst. Während die Konkrete Kunst ästhetische Entscheidungen betont, folgt die Systemische Kunst festgelegten Regeln und Algorithmen. Diese Differenzen beeinflussen das Werk und den kreativen Prozess, wobei Systemische Kunst als Vorläufer moderner Digitalkunst gilt.

Peter Lowe – Geometrie als künstlerisches System

Peter Lowe ist ein bedeutender Vertreter der Systems Group und der Konkreten Kunst in Großbritannien. Er studierte Kunst in London und wurde von Konstruktivisten beeinflusst. Seine Werke kombinieren geometrische Formen mit musikalischem Rhythmus und zeigen eine Verbindung von mathematischer Strenge und Ästhetik. Heutige generative Kunst methodisch voraus.

Kunst als System – Art as System

Malcolm Hughes' Aufsatz "Art as System" präsentiert eine neue Kunstauffassung, die sich von subjektiver Gestaltung löst und objektive, regelbasierte Systeme in den Vordergrund stellt. Kunst wird als autonomes System verstanden, ähnlich wissenschaftlicher Forschung. Dieser Ansatz beeinflusste spätere Konzeptkunst und bleibt wichtig für das Verhältnis von Regel und Kreativität in der digitalen Ära.

Malcolm Hughes – Kunst als Systemische Forschung

Malcolm Hughes (1920–1997) war ein einflussreicher britischer Künstler der Systems Art, der geometrische Abstraktion als systematische Forschung verstand. Seine Werke, geprägt durch serielle Rasterstrukturen, verbinden strenge Regelwerke mit ästhetischer Tiefe. Hughes' interdisziplinärer Ansatz, besonders in der Untersuchung von Mustern und Farben, hat moderne Konzepte der algorithmischen Kunst und Konzeptkunst vorweggenommen.

Jeffrey Steele – Spannung zwischen System und Sinnlichkeit

Jeffrey Steele, ein bedeutender Vertreter der britischen Systems Group, hat die geometrische Abstraktion und konkrete Kunst geprägt. Geboren 1931 in Wales, entwickelte er einen systematischen künstlerischen Ansatz, der mathematische Strenge mit Sensibilität verbindet. Seine Arbeiten zeigen komplexe Kompositionen, die algorithmischen Methoden folgen und bieten neue ästhetische Möglichkeiten.

‚Systems‘-Ausstellung

Die Ausstellung "Systems" von 1972 in der Whitechapel Gallery repräsentiert einen Wendepunkt in der britischen Kunst nach dem Krieg. Kuratiert von Malcolm Hughes und Jeffrey Steele, fokussiert sie sich auf die Systems Group, die Kunst als Ergebnis systematischer Prozesse versteht. Kritische Diskussionen entstehen über den intellektuellen Anspruch und die vermeintliche Kälte der Werke.