Chemnitz ist eine der diesjährigen europäische Kulturhauptstädte – Chemnitz 2025: Kulturhauptstadt Europas. Die Kunstsammlung Chemnitz beteiligt sich mit einer hochkarätigen Ausstellung an diesem Kulturjahr: Bis in den November hinein zeigt die Sammlung die Ausstellung „Edvard Munch. Angst“.
Angst als Grundemotion ist ein überlebensnotwendiges Gefühl. Wie Freude, Trauer, Ekel, Überraschung, Wut und Verachtung gehört sie zu unserer menschlichen Existenz und begleitet uns lebenslang. Jeder kennt die Angst vor dem Versagen, um geliebte Menschen, vor dem Verlust des Arbeitsplatzes oder vor einer ungewissen Zukunft. Angst setzt Energie frei oder lähmt uns. Sie kennt keine sozialen Grenzen und betrifft alle. Bedrohliche oder schwer kontrollierbare Situationen, die Macht der Internetgiganten, Klimawandel, Terror, Veränderung, Fremdes und Einsamkeit prägen unser Zusammenleben.
Unter dem Motto »C the unseen« rückt Chemnitz 2025 nicht nur das Ungesehene in den Fokus, sondern erzeugt auch Zukunftsvisionen. Damit solche gelingen, stehen auch Tabuthemen wie Angst und Einsamkeit zur Diskussion. Kaum ein Künstler verdeutlicht dies eindringlicher als Edvard Munch, der Seelenlandschaften malt und uns auf das Wesentliche – Leben, Liebe und Tod – zurückführt. Die Ausstellung untersucht die besondere Bedeutung der Angst im Werk des Künstlers.
Der norwegische Maler Edvard Munch ist ein Existentialist. Mit seiner gefühlsdurchdrungenen Malerei wirkt er wie ein Seismograf seiner Epoche und erneuert das Fundament der Kunst. 1892 reist er erstmals nach Deutschland und lebt mit Unterbrechungen bis 1908 dort. In dieser Zeit entstehen bedeutende Werke, die ihm internationale Anerkennung bringen. 1905 kommt er auf Einladung von Herbert Eugen und Johanna Esche nach Chemnitz. Seine Kunst inspiriert Künstler der Region, darunter Karl Schmidt-Rottluff und die »Brücke«. Edvard Munch hat also in Chemnitz Spuren hinterlassen, die die Kulturhauptstadt mit dieser Ausstellung sichtbar macht.
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung: Edvard Munch. Angst | Kunstsammlungen Chemnitz
Viel Spaß in Chemnitz!
