Vorgestern habe ich hier das Museum of Contemporay Art Helga de Alvear in Cáceres in der malerischen Landschaft von Extremadura vorgestellt. Nur 12 Kilometer westlich von Cáceres, liegt das Vostell Malpartida Museum – ein einzigartiges Kunstmuseum, das die avantgardistische Kunst des 20. Jahrhunderts mit der rauen Schönheit der Natur verbindet. Das Museum wurde 1976 vom deutschen Künstler Wolf Vostell gegründet, einem der Pioniere der Fluxus-Bewegung und der Happening-Kunst. Sein Motto „Kunst ist Leben, Leben ist Kunst“ spiegelt sich in der gesamten Sammlung und der Umgebung wider.

Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Waschhaus für Wolle, das bereits im 18. Jahrhundert genutzt wurde. Und es liegt im Naturreservat Los Barruecos, das für seine spektakulären Granitformationen und Wasserflächen bekannt ist. Die Verbindung von zeitgenössischer Kunst mit dieser außergewöhnlichen Landschaft macht das Museum tatsächlich zu einem besonderen Erlebnis. Besuchende können nicht nur Kunstwerke bewundern, sondern auch einen Spaziergang durch das Naturreservat unternehmen.

Wolf Vostell ist bekannt für seine provokanten und experimentellen Werke, die häufig Elemente aus der Konsumgesellschaft, dem Krieg und den Massenmedien verarbeiten. Eine seiner bekanntesten Techniken war die Dé-collage, bei der er Teile von Plakaten oder Werbeanzeigen abträgt, um neue, oft gesellschaftskritische Bilder zu schaffen.

Im Museo Vostell Malpartida finden sich einige seiner berühmtesten Werke, darunter „Fahrt der Ideen“ – ein in Beton gegossenes Auto –, sowie Installationen mit Fernsehern, die die Allgegenwärtigkeit der Medienwelt reflektieren. Die Sammlung umfasst zudem Werke anderer Fluxus-Künstler wie Nam June Paik und John Cage.

Sehenswert!

Hier der Link zur Mesuemwebseite: Vostell Malpartida Museum. Dort findet sich auch eine Biografie von Wolf Vostell.