Isamu Noguchi – Leichtigkeit und Licht

Isamu Noguchi zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeit der modernen Kunst und des Designs des 20. Jahrhunderts. Als Bildhauer, Produktdesigner, Bühnenbildner und Landschaftsarchitekt schafft er Werke, die eine einzigartige Verbindung zwischen bildender Kunst, angewandtem Design und Architektur herstellen. Isamu Noguchis Schaffen ist inspiriert von einer Vielfalt an kulturellen Einflüssen und Stilen. Seine Arbeiten umfassen minimalistischen Skulpturen, Möbel- und Lichtdesign, Bühnenbilder sowie großflächige öffentliche Räume. Dabei verschmilzt er die künstlerischen Traditionen aus Ost und West und bringt Vision und Funktionalität in Einklang. Seine Arbeiten, die zugleich subtil und gewagt, traditionell und modern sind, setzen einen neuen Standard für die Wiedereingliederung der Künste.

Geboren 1904 als Sohn der amerikanischen Schriftstellerin Léonie Gilmour und des japanischen Dichters Yonejiro Noguchi, verbringt Isamu Noguchi seine Kindheit in Japan. Anschließend zieht er in die USA, wo er zunächst die Schule abschließt und dann ein Medizinstudium beginnt und sich schließlich ganz der Bildhauerei widmet.

Dank eines Guggenheim-Stipendiums geht er in den zwanziger Jahren nach Paris, wo er im Atelier von Constantin Brâncuși arbeitet. Zurück in New York eröffnet er 1928 sein eigenes Atelier. Seine Reisen nach Europa und Asien bringen ihn in Berührung mit der europäischen Avantgarde, aber auch wieder mit japanischer Kalligrafie und Töpferei. Die Einflüsse verschmelzen und gehen in seine künstlerische Tätigkeit dieser Jahre ein.

In den vierziger Jahren beginnt Isamu Noguchi mit der Gestaltung von Lichtskulpturen aus Papier, die unter dem Namen Lunar bekannt wurden. 1951 entwirft er schließlich die weltberühmten Akari-Papierlaternen, die von der traditionellen japanischen Papierkunst inspiriert sind und Leichtigkeit und Licht symbolisieren.

Produktion der Akari Lampen (vitra Film)

Isamu Noguchi entwickelt in den vierziger und fünfziger Jahren einige seiner berühmtesten Möbelstücke, darunter den ikonischen Couchtische, Schachtische, Hocker, und vieles mehr. Er arbeitet häufig mit Architekten an öffentlichen Kunstprojekten zusammen. Er widmet sich verstärkt der Gestaltung von Gärten und Landschaften. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen der Garten der UNESCO in Paris, der Billy Rose Sculpture Garden im Israel Museum in Jerusalem, der Bayfront Park in Miami, Florida und der Moere-Ken Park in Sapporo, Japan. Zwischen 1981 und 1985 errichtete Isamu Noguchi schließlich sein eigenes Museum, das Isamu Noguchi Gerden Museum in New York.

Isamu Noguchis Werke zeichnen sich durch eine zeitlose, asiatisch geprägte Ästhetik aus, die oft der biomorphen Abstraktion oder der Minimal Art nahekommt und gleichzeitig tief in der japanischen Tradition verwurzelt ist.

Jede mehr Information zur Biografie und Werk des Künstlers auf den Webseiten des oben erwähnet Isamu Noguchi Museum; und hier noch ein kurzer, englischsprachiger Film, in dem Isamu Noguchi sich selbst und sein Werk vorstellt:

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