Das wohl herausragendste Werk des Designers und Architekten Charles Rennie Mackintosh, den ich vorgestern an dieser Stelle vorgestellt habe, ist die neue Glasgow School of Art, die er von 1896 bis 1899 errichtet und zehn Jahre später durch den Bau einer Bibliothek erweitert hat. Als junger Mann besucht Charles Rennie Mackintosh hier Abendkurse in Zeichnen und Malen, während er als Lehrling im Architekturbüro von John Hutchinson arbeitet. Der Neubau der Kunstschule besticht durch seine klaren Linien und die bis ins kleinste Detail geplante Inneneinrichtung mit passendem Mobiliar.

Charles Rennie Mackintosh ist der Arts-and-Crafts-Bewegung verpflichtet und hat gleichzeitig einen einzigartigen, unverwechselbaren Stil. Viele seiner Projekte entwickelt er als Gesamtkunstwerke, wie eben die Glasgow School of Art aber beispielsweise auch die Dekorationen einer Vielzahl von Teeläden in seiner schottischen Heimatstadt.

Die Glasgow School of Art wird bald nach Fertigstellung zu Beginn des letzten Jahrhunderts zu einem der ikonischen Wahrzeichen der Stadt und erlangte internationalen Ruhm. Das Gebäude ist eines der ersten, die im sogenannten „modernen Stil“ (britischer Jugendstil) erbaut werden.

Das Gebäude wird übrigens im Mai 2014 durch einen Brand schwer beschädigt und im Juni 2018 durch ein zweites Feuer zerstört, so dass nur noch der ausgebrannte Rohbau übrig ist. Es gibt Pläne für einen Wiederaufbau im Stil und Inhalt von Charles Rennie Mackintosh.