Eero Saarinen und das organische Design

Ein nächster, weithin bekannter Designer, der ebenso Kunstschaffende wie Architekten in den Bann zieht, ist der Finne Eero Saarinen. Mit 13 Jahre wandert er mit seiner Familie in die USA aus. Sein Vater arbeitet als Architekt und Direktor der Cranbrook Academy of Arts in Michigan, einer Art amerikanischem Bauhaus. Nach seinem Architekturstudium trifft Eero Saarinen Charles Eames – einen der Pioniere des US-amerikanischen Nachkriegsdesigns – in Cranbrook. Gemeinsam experimentieren sie mit neuen Möbelformen und Materialien. 1940 nehmen beide mit mehreren Entwürfen am Wettbewerb „Organic Design in Home Furnishings“ für das Museum of Modern Art in New York teil. Ihre revolutionären Sitzgruppen aus organisch geformtem Schichtholz, die die Sitzbedürfnisse des menschlichen Körpers widerspiegeln, bringen eine neue Richtung ins Möbeldesign.

TWA-Terminal am New Yorker Flughafen JFK
Quelle: pheezyJfkairportCC BY 2.0

Eero Saarinens architektonisches Meisterwerk ist das TWA-Terminal am New Yorker Flughafen JFK, und sein größter Design-Erfolg ist der Tulip Chair. Die fließenden, geschwungenen Linien der Abflughalle und die skulpturale Form des Tulip Chair zeigen ein ausdrucksstarkes, organisches Design, das damals futuristisch wirkte. Eine leicht veränderte Version des Tulip Chair wird später sogar auf dem Set der Science-Fiction-Fernsehserie Star Trek benutzt.

Eero Saarinen, Tulip Chair – Tulpenstuhl
Quelle: Flickr.com user „kana“Tulip chairCC BY-SA 2.5

Für Eero Saarinen ist die Architektur immer sein „Hauptberuf“. Aber er glaubt auch, dass kein Werk isoliert betrachtet werden kann und dass jeder Teil eines Werkes die anderen Teile ergänzt. Sein Motto lautet: „Man sollte eine Sache immer in ihrem größeren Kontext betrachten – ein Stuhl in einem Raum, ein Raum in einem Haus, ein Haus in einer Umgebung, eine Umgebung in einem Stadtplan.“

Zur Vertiefung sei noch auf den Wikipedia-Eintrag zum Designer verwiesen: Eero Saarinen – Wikipedia

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