Für den deutschen Beitrag zur 60. Biennale di Venezia hat die Kuratorin Çağla Ilk die Künstlerinnen und Künstler Michael Akstaller, Yael Bartana, Robert Lippok, Ersan Mondtag, Nicole L’Huillier und Jan St. Werner eingeladen. Unter dem Titel ‚Thresholds‚ – (übersetzt Schwellen- oder Grenzwert) erforschen sie den Umgang mit Schwellen, Stufen und Grenzen. Der Beitrag widmet sich alternativen Lesarten von Geschichte und Zukunft ausgehend von der Gegenwart und entwirft Erfahrungsräume, die von der Überweindung einer Grenze oder Schwelle aus beginnen. Erstmals erstreckt sich die Ausstellung des Deutschen Pavillons für die gesamte Ausstellungsdauer über die Grenzen des Pavillongebäudes in den Giardini della Biennale hinaus bis zur benachbarten Insel La Certosa.

Yael Bartana und Ersan Mondtag präsentieren ihre Werke im Pavillongebäude, während Michael Akstaller, Nicole L’Huillier, Robert Lippok und Jan St. Werner ihre Beiträge auf La Certosa zeigen und den Gedanken der Schwelle weiterführen. Thresholds sind Schwellenräume, die einer paradoxen Ordnung des Dazwischen folgen. Sie verbinden verschiedene Orte und fungieren als räumliche und zeitliche Bindeglieder.

Die kuratorische Methode für diesen Beitrag besteht in der Verbindung unterschiedlicher künstlerischer Ansätze und Disziplinen innerhalb eines umfassenden und pluralistischen Erzählrahmens. Die Gegenwart wird als Schwelle, als Übergang betrachtet, in dem Vergangenheit und Zukunft ineinandergreifen. Die künstlerischen Beiträge setzen sich mit der Schwelle als Ort zwischen Zugehörigkeiten und den Gemeinschaften, die diesen Bedeutungsraum prägen, auseinander.

Quelle dieser Einführung und mehr zum deutschen Pavillon in Venedig: Thresholds; Mehr zu den beteiligten Künstlern: German Pavilion 2024 (Künstlerinnen und Künstler)