Cătălin Pislaru – rätselhafte Werke mit poetischen Titeln

Der letzte Künstler, den ich in meiner Reihe von neuen Positionen der konkreten Kunst anlässlich der Ausstellung „24! Fragen an die konkrete Gegenwart“, die derzeit in Würzburg und Ingolstadt zu sehen ist, vorstelle, ist Cătălin Pislaru.

Cătălin Pislaru, 1988 in Moldawien geboren, verlässt seine Heimat im Alter von 18 Jahren, um nach Italien zu ziehen. Dort absolviert er ein Studium an der Kunstakademie in Rom. Anschließend erlangt er 2018 einen weiteren Abschluss als Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Nach seinem Abschluss zieht Cătălin Pislaru nach Düsseldorf, um sich ganz auf seine künstlerische Praxis zu konzentrieren. Er arbeitet in Serien, die seine Faszination für Farbe und Zeichnung als Ausgangspunkt nehmen und von einem Diskurs über Raum, Harmonie und Spannung getragen werden.

Seine Kompositionen skizziert er digital und führt sie dann durch zarte Linien aus, die auf die pigmentbeladenen Konturen monochromer Formen treffen. Die fertigen Arbeiten bewahren die Präzision der digitalen Bildsprache, zeigen jedoch auch Spuren klassischer Maltechniken. Obwohl sie nicht auf figurativen Elementen basieren, die dann abstrahiert werden, besitzen die Serien eine narrative Dimension, die der Künstler fast gleichzeitig mit dem Betrachter entdeckt, nachdem die Werke entstanden sind.

Um den rätselhaften Charakter dieser Geschichten offen für Interpretationen zu halten, verleiht Cătălin Pislaru seinen Werken poetische Titel – eine Form des kreativen Ausdrucks, die sich parallel zu seiner visuellen Praxis entwickelt hat.

Cătălin Pislaru im Interview über seine Kunst (in englischer Sprache)

Jede Menge weiterer Informationen zum Künstler: Cătălin Pîslaru – gaep gallery

Hinterlasse einen Kommentar