Transparenz, Reflexion, Licht, Raum: Vier Künstler

Die vorgestern hier vorgestellte ‚Light and Space Art‘ bezeichnet eine lose verbundene Kunstbewegung im Zusammenhang mit Op-Art, Minimalismus und geometrischer Abstraktion, die in den sechziger Jahren in Südkalifornien entsteht.

Helen Pashgian, Ohne Titel, 1981
Quelle: WikiArt, (c) FairUse

Die Bewegung wird durch eine Ausstellung an der University of California in Los Angeles bekannt, die 1971 zu sehen ist: „Transparenz, Reflexion, Licht, Raum: Vier Künstler“ – so der Titel der Ausstellung, die Werke von Peter Alexander, Larry Bell, Robert Irwin und Craig Kauffman präsentiert. Alle vier gelten als Pioniere der Bewegung. Weitere mit der Bewegung verbundene Künstlerinnen und Künstler sind Laddie John Dill, Ron Cooper, Mary Corse, Fred Eversley, John McCracken, Bruce Nauman, Maria Nordman, Eric Orr, Helen Pashgian, Joe Ray, James Turrell, DeWain Valentine, Doug Wheeler und Elyn Zimmerman.

Die Bewegung zeichnet sich von Beginn an durch einen Fokus auf Wahrnehmungsphänomene wie Licht, Volumen und Maßstäbe sowie durch die Verwendung von Materialien wie Glas, Neon, Leuchtstofflampen, Harz und gegossenem Acryl aus, die häufig durch die Umgebung des Werks bedingte Installationen bilden. Ob durch die Lenkung des natürlichen Lichtflusses, die Einbettung von künstlichem Licht in Objekte oder Architektur oder durch das Spiel mit Licht durch die Verwendung transparenter, durchscheinender oder reflektierender Materialien – Licht- und Raumkunst will den Betrachtenden unter ein Erlebnis von Licht und anderen Sinnesphänomenen ermöglichen. Von Beginn an haben Künstler die neuesten Technologien der in Südkalifornien ansässigen Maschinenbau- und Luft- und Raumfahrtindustrie in ihre Arbeiten integriert, um sinnliche, lichtdurchflutete Objekte zu entwickeln.

Die Light and Space Art Bewegung hat die Kunstwelt nachhaltig beeinflusst, indem sie die traditionellen Grenzen der Kunst herausfordert und die Erforschung der Beziehung zwischen Kunstwerk, Raum und Betrachter vorantreibt. Die Bewegung findet auch in der Architektur und im Design Resonanz, da sie die Bedeutung von Licht und Raum für unsere Wahrnehmung und Erfahrung betont und Licht endgültig zum Bestandteil von Architektur macht.

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