Sandro Chia wächst in einer kreativen Umgebung auf. Sein Vater ist Restaurator und seine Mutter Schmuckdesignerin. Er entscheidet bereits als Kind, Künstler zu werden und studiert in den sechziger Jahren in Florenz Malerei, Zeichnung und Freskenmalerei. Später in den sechziger Jahren bereist er Europa, die Türkei und Indien. Er lässt sich in Rom nieder und hat in den achtziger und neunziger Jahren auch ein Atelier in New York.

Sandro Chias Werke sind oft von mythologischen und historischen Motiven inspiriert. Er verwendet eine Mischung aus lebendigen Farben und kräftigen Linien, um dynamische Kompositionen zu schaffen. Seine Figuren, ob menschlich oder tierisch, sind oft verzerrt oder stilisiert, was ihnen eine surreale und zugleich ausdrucksstarke Qualität verleiht. Ein wiederkehrendes Thema in Chias Werk ist die menschliche Existenz und die menschliche Beziehung zur Natur und zur Gesellschaft. Seine Bilder erzählen meist Geschichten oder stellen metaphorische Szenen dar, die auf tiefere emotionale und philosophische Fragen hinweisen. Neben der Malerei hat Sandro Chia auch Skulpturen und Grafiken erschaffen. Er experimentiert dabei mit verschiedenen Materialien und Techniken, um seine künstlerischen Ideen zum Ausdruck zu bringen.

In den siebziger Jahren wird Sandro Chia Teil der Transavanguardia-Bewegung und er richtet seine „… Aufmerksamkeit auf den konzeptkünstlerischen Bereich, wobei die Monochromien Yves Kleins besonders großen Einfluss auf den Künstler ausüben. Erst gegen Mitte des Jahrzehnts gewinnt die Malerei als primäre künstlerische Ausdrucksform zunehmend an Bedeutung. Sandro Chia zählt neben Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Mimmo Paladino zu den Hauptvertretern der italienischen Transavanguardia, die sich in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre in Italien entwickelt und in figurativer Malweise klassische Themen wiederentdeckt. Bis heute entstehen figürlich-gegenständliche Bildwelten, die, häufig in Verbindung mit eigenen Texten und Gedichten, Tradition und Geschichte in subjektiv-expressiver Weise reflektieren.“ Sandro Chia hat einen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Kunstszene geleistet und gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Italiens.

Quelle des obigen Zitates und einige Fotos der Werke von Sandro Chia: Auktionshaus Ketter Kunst; eine weitere Biografie und eine ganze Reihe seiner Werke auf den Webseiten der Galerie Marc Straus: Sandro Chia