Neo-Minimalismus, Neo-Geo und neo-geometrischer Konzeptualismus

Neo Minimalismus, Neo-Geo und neo-geometrischer Konzeptualismus bezeichnen ein und dasselbe: eine amorphe Kunstbewegung, die in den USA in den achtziger Jahren ihren Anfang nimmt und sich bis in das einundzwanzigste Jahrhundert ausbreitet.

Der Begriff ‚Neo-Geo’ als Kurzform von neogeometrischer Konzeptualismus, wird in eben in den achtziger Jahren in Amerika verwendet, um die Arbeit von Künstlern zu beschreiben, die die Mechanisierung und Kommerzialisierung der modernen Welt kritisierten. Der ursprünglich aus dem Minimalismus heraus entstehende, künstlerische Konzeptualismus (oder auch Konzeptkunst) ist letztlich ein Sammelbegriff für einerseits eine „Weiter“-entwicklung wieder hin zur abstrakten Malerei und andererseits ist es ein Begriff für unterschiedliche Kunstrichtungen wie Objektkunst oder Happening, die den künstlerischen Gedanken für die Bedeutung eines Kunstwerks als vorrangig gegenüber dessen Realisierung erachten.

Werner Haypeter, Ohne Titel, 1994
Quelle: WikiArt, (c) FairUse

Hauptvertreter der Kunstrichtung des Neo-Minimalismus, die ich in den kommenden Tagen an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Peter Halley, Ashley Bickerton und Jeff Koons. Ihre Werke sind von früheren Entwicklungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts – wie Minimalismus, Konkrete Kunst, Pop-Art und Op-Art – beeinflusst. Aber all den Künstlern ist gemeinsam, dass sie die Ausdrucksweisen der früheren Kunststile nutzen, um zu kritisieren, was Peter Halley als „Geometrisierung des modernen Lebens“ bezeichnet. Peter Halley erschafft meist geometrisch abstrakte Gemälde in leuchtenden Farben, während die Arbeiten von Ashley Bickerton und Jeff Koons hauptsächlich dreidimensionale sind. Jeff Koons parodiert die Konsumkultur, indem er echte Konsumgüter als Werke von zeitloser Schönheit präsentiert. Ashley Bickerton schafft in Werken, wie in seiner sehr bekannten Biofragment-Serie, Visionen der Apokalypse.

Neben Neo-Minimalismus, als Weiterführung eines minimalistischen Kunststils, gibt es übrigens auch noch den Post-Minimalismus als Reaktion auf den Minimalismus. Der Post-Minimalismus entsteht bereits in den sechziger Jahren. Post-Minimalisten erschaffen weiterhin Werke im reduzierten, minimalistischen Stil, bringen aber auch ihr Interesse am Prozess der Entstehung des Werkes – im Sinne der Prozesskunst – zum Ausdruck.

Mehr zum Post-Minimalismus irgendwann bei Gelegenheit. Über den Minimalismus (englisch oft auch als Minimal Art bezeichnet) und die Hauptvertreter habe ich schon öfters geschrieben. In den kommenden Tagen jetzt aber zu den Vertretern des Neo-Minimalismus.

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