Den Begriff der Konkreten Kunst führt Theo van Doesburg 1924 in die Kunstwelt ein. 1930 macht er die Konkrte Kunst zum Gestaltungsprinzip der von ihm mitbegründeten Künstlergruppe „Art Concret“. Davon habe ich bereits hier mehrfach geschrieben.
Richtig offiziell wird der Name allerdings wohl erst durch eine von Max Bill organisierte, erste internationale Ausstellung mit Konkreter Kunst in Basel im Jahre 1944.

Ausstellung ‚Konkrete Kunst‘, Kunsthalle Basel, 1944
„In der Schweiz präsentiert die Kunsthalle Basel 1944 unter dem Namen »Konkrete Kunst« Werke von Künstlern, die sich der nicht figürlichen Darstellung verschrieben haben. Damit erscheint der Terminus »konkret« erstmals offiziell in einem Ausstellungstitel. Die teilnehmenden Künstler gehören der so genannten ersten Generation der Abstraktion und dem Bauhaus (Wassily Kandinsky, Paul Klee) an, der niederländischen De-Stijl-Bewegung (Theo van Doesburg, Piet Mondrian), dem Pariser Kreis der Gruppe »Abstraction-Création« (Hans Arp, Georges Vantongerloo) und der jungen Schweizer Szene, die abstrahierend (Walter Bodmer, Leo Leuppi) oder konkret arbeiten (Max Bill, Richard Paul Lohse). Die Ausstellung dokumentiert eine Bandbreite neuer Gestaltungsformen, die mit den Werken von Kandinsky, Klee, Mondrian und Vantongerloo bereits eine Entwicklungslinie der konkreten Kunst skizziert und als Legitimation zur aktuellen nicht figürlichen Kunst fungiert.“
Quelle: Hella Nocke-Schrepper, „Kind ohne Namen? Zur Entwicklung und Terminologie der konkreten Kunst in der Schweiz“, in: „Konkrete Kunst in Europa nach 1945“, hrsg. v. Museum im Kulturspeicher Würzburg, Ostfildern Ruit, 2002, S. 70
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