Frank Stella in Wiesbaden

Das Museum Wiesbaden ehrt den US-amerikanischen Künstler Frank Stella mit dem Alexej-von-Jawlensky-Preis 2022 und einer großen Sonderausstellung. Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober diesen Jahres zu sehen.

Frank Stella prägt mit seinen geometrischen, puristischen Bildern die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit. Die Schau stellt in vier Kapiteln das Lebenswerk des Künstlers vor, beginnend mit Stellas seriellem Werk der 1950er- und 1960er-Jahre, über die raumgreifenden „Shaped Canvases“ der 1970er-Jahre, seinen Auseinandersetzungen mit dem Ornament mitunter zu erkennen in den Wellen der „Moby Dick“ Serie. Den neuesten Arbeiten des Künstlers aus der Serie der „Salmon Rivers of the Maritime Provinces“ ist ein eigenes Kapitel der Ausstellung gewidmet.

Frank Stella ist ein Künstler, der sein Werk nicht allein in der Gegenwart verortet. Stattdessen sucht er vielfältige Bezüge in die Vergangenheit – von der Kunst der frühen Neuzeit, über den Barock, bis in die Moderne. Die „Problemstellungen“ der Malerei erscheinen ihm dabei stets ähnlich, grundlegende Fragestellungen begleiteten alle Malerinnen und Maler durch die Jahrhunderte. Er selbst studiert neben Malerei auch Kunstgeschichte an der Universität von Princeton. Eine Beteiligung an der Ausstellung „Sixteen Americans“ im Museum of Modern Art in New York 1959 verhilft dem jungen Künstler mit seinen minimalistischen „Black Paintings“ zum künstlerischen Durchbruch. Frank Stellas Streifenbilder sind für viele seiner Kolleginnen und Kollegen zu Beginn der 1960er-Jahre ein Aufbruch in ein vollkommen verändertes Verständnis von Malerei. In den 1980er-Jahren ist er der erste Künstler, der als Podiumsgast der Charles Eliot Norton Lectures der Harvard University eingeladen wird und bis heute zählt Stella zu den bedeutendsten Künstlerpositionen im Kanon der zeitgenössischen Kunstgeschichte.

Die abstrakte, ungegenständliche und teils ornamenthafte Kunst von Frank Stella entwickelt sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich weiter. Von den Anfängen seiner minimalistischen „Black Paintings“, über die Nutzung neuer Farben (Neonacrylfarben, industrielle Metallfarben) bis hin zu reliefartigen Werken und raumgreifenden Wandinstallationen inspiriert von der Illusion einer Barockmalerei. Stellas Auseinandersetzung mit den „Problemstellungen“ der Malerei wird in seinem seriellen Schaffen deutlich. Seine Arbeit ist ein systematischer Prozess mit Farb-, Form- und Größenvariationen.

Frank Stella Rabat, 1964 MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST Ehemalige Sammlung Karl Ströher, Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Foto: Robert Häusser, Mannheim

Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung im Museum Wiesbaden: Frank Stella. Auf den Webseiten sind auch wesentliche Werke der Schau zu finden, so die aktuellen Werke aus der Serie „Salmon Rivers of the Maritime Provinces“ von 2021.

Viel Spaß in Wiesbaden!

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