Marijan Jevšovar und die Anti-Malerei

Ein weiteres, wichtiges Gruppenmitglieder von GORGONA ist der kroatische Künstler Marijan Jevšovar. Er schließt gleich nach dem Krieg 1946 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Zagreb ab. Mitte der fünfziger Jahre hält Marijan Jevšova sich einige Jahre in Paris auf und kommt dort mit der informellen Kunst in Verbindung. Insbesondere das Werk des Franzosen Jean Dubuffet beeinflusst ihn dabei nachhaltig.

Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz: EXHIBITIONS
GORGONA – Ausstellungsplakat der Gorgona Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein, 2017

Seit den späten 50er Jahren schafft Marijan Jevšovar Werke auf Oberflächen, die mit mehreren Lagen grauer und weißer Farbe beschichtet sind, was der Künstler als „Negation der Form“ definiert, die durch „Beflecken der weißen Oberfläche der Leinwand“ erreicht wird. Diese ‚Malerei‘ führt ihn zu einer noch weiter reduzierten Version der informellen Kunst, die als ‚Anti-Malerei‘ bezeichnet werden kann. Neben seinem Interesse an grauen und weißen Oberflächen entstehen in den sechziger Jahren auch Zeichnungen, die ebenfalls seine Negation traditioneller malerischer Werte widerspiegeln. Dennoch fließen traditionellen Werte, durch eine Betonung des Malprozesses als wichtiger Aspekt der Kunst, in die Werke von Marijan Jevšovar ein. In den siebziger Jahren beginnt Marijan Jevšovar schließlich auch, Farben in seinen Werken zu verwenden, ohne sich jedoch jemals von seiner Form der „Anti-Malerei“ zu distanzieren.

Mehr zum Künstler und einige seiner Werke auf einer Webseite des Avantgarde Museums: Marijan Jevšovar

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