Luiz Sacilotto – Escultura Negra

Der Brasilianer Luiz Sacilotto (1924-2003) ist für mich ein ganz besonderer Vertreter der Konkreten Kunst und hat mich immer wieder begeistert und angeregt. Zur Konkreten Kunst kommt er erst – nach einer Phase mit Expressionistischen Werken – mit knapp 30 Jahren: beeinflusst durch eine Ausstellung von Max Bill in Sao Paulo im Jahre 1950, gründet Sacilotto mit weiteren Konkreten Künstlern die Grupo Ruptura in Sao Paulo. Nochmal zur Erinnerung: Das Manifest dieser Gruppe und eben die Werke der Künstler dieser Gruppe führen die Konkrete Kunst und deren Prinzipien in die brasilianische Kunstszene ein.

Luiz Sacilotto wird mit seinen rein geometrisch-abstrakten Formen, die er für seine Malerei und auch für seine Skulpturen verwendet, zu einem der wichtigsten Vertreter der Grupo Ruptura und der Konkreten Kunst in Brasilien. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Verhältnis von geometrischen Figuren mit dem Hintergrund, mit dem Verhältnis von Fläche zueinander und zum Raum, mit positiven und negativen Farbfeldern und Figuren sowie der Entfaltung von Linie und Farbe. Er spielt mit optischen Phänomenen und erkundet deren Wirkungsweise. Und dies nicht nur durch Malerei, sondern auch bei Skulpturen aus Metall, Holz und anderen Industriematerialien. Ende der fünfziger Jahre fertigt Sacilotto im Rahmen einer „Serie Concreções“ eine Reihe von Skulpturen aus Metallplatten an. Eine dieser Skulpturen, die 1959 angefertigte „Escultura Negra“ wird bei der documenta 12 in Kassel 2007 ausgestellt und krönt damit post hum sein künstlerisches Schaffen:

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Luiz Sacilotto, Escultura Negra, 1959

 

Jede Menge Werke von Sacilotto und noch viel mehr Informationen zu ihm findet man auf einer ihm gewidmeten Webseite: Luiz Sacilotto

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