„Max Pechstein – die Sonne in Schwarzweiß“ ist der Titel einer Retrospektive des Kunstmuseums Wiesbaden, die bis zum 30. Juni diesen Jahres zu sehen ist.

Max Pechstein prägte die Kunstepoche der Moderne von 1906 und 1912 gemeinsam mit der Dresdener Künstlervereinigung „Brücke“, zu der auch Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff zählen. Die „Brücke“-Künstler nutzen Farbe als Ausdrucksmittel von Emotionen und lösen sie vom realen Gegenstand. Max Pechstein macht es sich zum Ziel, dass die Betrachtenden seiner Arbeiten die Gefühlsregungen, die er bei seinen Reisen spürt nachempfinden können sollen.

Eine besondere Inspiration für Max Pechstein ist dabei der niederländische Künstler Vincent van Gogh. Nicht nur seine Maltechnik sondern sein Ansatz, Kunst, Leben und Natur zu verbinden und sich mit dem Leben und den Menschen in all seinen Facetten zu befassen beflügelt seinen kreativen Prozess. Symbolisieren Sonnenblumen bei beiden Künstlern das Leben mit ihren zum Teil aufblühenden, aufgeblühten und verblühten Blumen, so symbolisieren Sonnenstrahlen für Max Pechstein die Verbindung zwischen Himmel und Erde und Sonnenaufgänge die Hoffnung.

Max Pechstein beschäftigt sich ein halbes Jahrhundert mit der Sonne als einem seiner Hauptgegenstände seiner Arbeit. Die Sonne erscheint positiv besetzt als Lebensspender der Natur in allen wesentlichen Themen des Künstlers, häufig sogar in ihrem Zentrum: Akt & Figur, Bühne & Tanz, Paradies & Krieg, Boote & Fischer, Familie & Religion. Wie auch schon beim französischen Impressionisten Monet malt MAx Pechstein sie in allen denkbaren Farben – von Rot, Orange bis hin zu Weiß, Pink, Blau und Grün.

Eine Vielzahl an Arbeiten zeigt die Sonne aber auch in Schwarzweiß. Der maximale Kontrast bot dem Künstler inhaltliche Möglichkeiten um beispielsweise ihre Härte, Unerbittlichkeit oder ihre Zugehörigkeit zu unserem Planeten zu zeigen.

Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung: Max Pechstein — Die Sonne in Schwarzweiß

Viel Spaß in Wiesbaden!