Die Konkrete Kunst Szene in Österreich soll in den kommenden Wochen das Thema meines Blogs sein. Wenngleich nicht ganz so herausragend wie im Nachbarland Schweiz, so ist es doch eine lebendige und vielfältige Szene, die sich seit den fünfziger Jahren entwickelt hat. In der Rezeption in Österreich findet die Konkrete Kunst vergleichsweise wenig Beachtung. Dabei zeigen sich gerade in Österreich vielseitige Ausgangs- und Anknüpfungspunkte für diese Kunst wie beispielsweise der Wiener Kinetismus oder die österreichische Op-Art.
Die Anfänge der Konkreten Kunst in Österreich gehen auf die Wiener Gruppe zurück, die in den fünfziger Jahren gegründet wird. Diese Gruppe ist vor allem eine Literatengruppe, hat aber starken Einfluss auch auf die bildenden Künstler der Zeit. Zu den Mitgliedern der Wiener Gruppe gehören unter anderem Herbert Bayer, Friedrich Kiesler, Josef Mikl und Otto Mühl. Diese Künstler sind von den Ideen des Bauhauses und des Suprematismus beeinflusst und arbeiten an der Entwicklung einer neuen, abstrakten und konkreten Kunstform, die sich von der figurativen Kunst des Expressionismus und Surrealismus abgrenzt.

„Rückblickend betrachtet ist es keine Frage mehr, dass die „Wiener Gruppe“ einen der wesentlichsten österreichischen Beiträge zur internationalen Kunst nach 1945 geleistet hat. Vor allem der radikal intermediale, gattungsübergreifende Ansatz der Gruppe hat eine Reihe von später wichtigen Tendenzen in der Kunst – insbesondere der 60er Jahre: wie Happening, Conceptual Art etc. – vorweggenommen.“
In den sechziger Jahren entwickelt sich dann in Österreich eine neue Generation von Künstlern heraus, die sich ausschließlich der Konkreten Kunst zuwendet. Zu diesen Künstlern gehören unter anderem Roland Goeschl, Inge Dick, Esther Stocker und Hans Grosch. Sie experimentieren mit immer neuen Materialien und Techniken und erweitern das Spektrum der Konkreten Kunst. Zu den zeitgenössischen Künstlern, die sich dieser Kunstform widmen, gehören unter anderem Hellmut Bruch, Gerhard Frömel, und Michael Kos.
In den kommenden Tagen mehr zur Konkreten Kunst in Österreich.
Quelle des obigen Zitates ist die Einführung in eine Ausstellung von Werken der Künstler der Gruppe in der Kunsthalle Wien im Jahre 1998: Die Wiener Gruppe – Kunsthalle Wien; zur Erläuterung des Kinetismus – nicht zu Verwechseln mit der kinetischen Kunst – siehe: Kinetismus
♥️
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kann die fortsetzung des artikels kaum erwarten…
einen guten hinweis beinhaltet er schon, nämlich die unterscheidung KINETISMUS / KINETIK …
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In den sechziger Jahren entwickelt sich dann in Österreich eine neue Generation von Künstlern heraus, die sich ausschließlich der Konkreten Kunst zuwendet.
ESTHER STOCKER , geb.1974 !!
Habe bisher sehr interessiert Ihren Blog verfolgt, am Beispiel ÖSTERREICH kann ich die Qualität der Recherche erkennen…
Tip: Künstlergespräche mit GERHARD RÜHM (Köln/DE)
HELLMUT BRUCH (Hall/T/AT)
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