Kinetische Kunst in Gelsenkirchen

Zum Abschluss meiner kleinen Reihe zur kinetischen Kunst, hier noch ein Hinweis: eines der bekanntesten Museen für Kinetische Kunst findet sich in Gelsenkirchen. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen hat einen umfangreichen Bestand an kinetischen Werken und veranstaltet immer wieder Ausstellungen zeitgenössischer Kinetischer Künstler.

Kunstmuseum_Gelsenkirchen
Kinetische Kunst im Kunstmuseum Gelsenkirchen

„Die Darstellung von Bewegung als Element der Kunst war und ist ein stetiges Interesse der Kunst, doch erst seit dem 20. Jahrhundert wird sie zum Gestaltungselement, das die traditionellen Grenzen der Kunst auslotet und auflöst und den Betrachter zur Partizipation auffordert. Unter dem Credo „Kunst für alle“ entstand eine institutionskritische Kunst, die sich gegen Hierarchien und den Kunstmarkt auflehnte. Verbunden war dies mit der Suche nach einem Neuanfang und der Utopie einer neuen Welt. Nach den Schrecken des 2. Weltkriegs wollten viele Künstler bei Null beginnen – die Gruppe „ZERO“ bildete sich. Sie und weitere Künstler der Neuen Tendenzen strebten danach, den Menschen nicht länger zu bevormunden, sondern durch künstlerische Strategien, die auf DER rationalen Untersuchung visueller Wahrnehmung beruhten, zu aktivieren. Die Menschen sollten so zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigt und zum Akteur werden. Die kinetische Kunst, die ständig in Bewegung und Veränderung war, schien den Künstlern als Sinnbild der Erfahrung der modernen Lebenswelt. Auch in Gelsenkirchen formierten sich diese Ideen vor allem durch den Bau des Theaters und die Aktivitäten am Halfmannshof. Diese Aktivitäten nahmen unmittelbaren Einfluss auf die Sammlungstätigkeit des Museums, das spätestens seit den frühen 1970er Jahren eine stringente Ankaufspolitik der kinetischen Kunst verfolgte. So entstand diese einzigartige Sammlung, die einen Überblick verschiedenster Tendenzen kinetischer Kunst gewährt.“

Quelle: Kinetik, Einführung in das Kunstmuseum Gelsenkirchen, Flyer online unter: https://www.gelsenkirchen.de/de/kultur/, aufgerufen am 27.11.2018

Viel Spaß!

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