Winston Roeth in Wiesbaden

Der US-amerikanische Maler Winston Roeth ist zu Gast im Museum Wiesbaden mit der Ausstellung „Speed of Light“, die bis zum 21. Februar nächsten Jahres zu sehen ist.

Farbe ist Licht! Im Bild strahlt es aus den Farbschichten heraus. Von außen kommend prägt es als einfallendes Licht die Farbwirkung der Malerei. Typisch für die Werke von Winston Roeth sind rechteckige, klare Farbflächen und der Fokus auf die Pigmente.
Seit den 1970er-Jahren experimentiert der Farbenthusiast mit reinen Pigmenten, die er selbst in Dispersionen zu Farben anrührt. Der Maler trägt die Farbschichten auf verschiedene Bildträger wie Papier, Aluminiumplatten, Verbundplatten, Schieferschindeln oder Holztafeln auf. In zweiteiligen Querformaten erinnern sie an Landschaften; in mehrteiligen Arbeiten wiederholen sie die Bildform des Rasters. Bildimmanente Rahmungen werden zu Energiequellen, die das Leuchten der Farben im Kontrast zum inneren Farbfeld intensivieren.

Winston Roeth
Ansicht der Ausstellung Speed of Light
Foto: Museum Wiesbaden / Christoph Boeckheler

Was zunächst ganz simpel erscheint, entpuppt sich bei genauer Betrachtung komplex. Die aufgetragene Farbe entfaltet eine optische Wirkung, die sich von der Umgebung abhebt, indem sie die Materialität des Trägers verschleiert und somit fast unsichtbar macht. Im Grunde besteht Farbe aus Licht. Wir nehmen farbiges Licht wahr, da dieses von unterschiedlichen Oberflächen in unterschiedlichen Spektren zurückgeworfen wird. Zeigt sich die Oberfläche strukturiert, gesellt sich zum Farbraum die „Zerfurchung“ desselben. Feine Maserungen und Bruchspuren erzeugen ein Spiel aus Licht und Schatten, welches die rein optische Wirkung der aufgetragenen Farbe unterläuft. Die Malerei von Winston Roeth gleicht einer Untersuchung der Farbe: Farbton, Farbraum, Farbauftrag, dazu die Oberflächenbeschaffenheit des Trägermaterials ergeben immer neue Varianten. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Licht — als Schillern in der Bewegung des Auges, des Betrachters, vor allem aber in den Arbeiten selbst. Nicht zufällig erinnern viele seiner Titel an helles Sonnenlicht, dunkle Nacht oder alle erdenklichen Zwischentöne.“

Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung in Wiesbaden: Winston Roeth

Viel Spaß in Wiesbaden!

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